Die briten dominieren
BIAGGI IST NOCH VORSICHTIG. WM-Leader Max Biaggi ging den Freitag in Northamptonshire betont zurückhaltend an, zumal es im Qualifying phasenweise ein paar Tropfen regnete. Der Römer stellte die Alitalia-Aprilia auf den siebten Rang. Auf Crutchlow fehlten dem 39-Jährigen 0,6 Sekunden. „Die Briten geben hier natürlich alles, aber wir werden es auch versuchen. Es sieht nicht so schlecht aus", meinte Biaggi. Stark präsentierte sich Biaggis Teamkollege Leon Camier, der die zweite RSV4 zur Freude von Renndirektor Gigi Dall`Igna auf Rang 4 parkte.
DUCATI: NOCH IST LUFT NACH OBEN. Bei Ducati gibt es in Silverstone nach dem ersten Tag noch einiges an Verbesserungspotenzial. Lediglich Xerox-Werkspilot Michel Fabrizio konnte sich auf Rang 5 in Schlagdistanz zu Crutchlow halten. Carlos Checa (9.) schaffte als zweiter Ducati-Pilot den Sprung unter die Top-10. Nori Haga hielt kurz die Bestzeit, landete mit der zweiten Xerox-Ducati am Ende jedoch nur auf Platz 12 vor dem ebenfalls wenig berauschenden Shane Byrne. Luca Scassa klagte nach Rang 15 mit der Supersonic-Ducati noch über Schmerzen im Knöchelbereich.
BMW: CORSER IST WIEDER VOLL DA. BMW Motorrad Motorsport konnte nach dem Sturz von Brünn wieder mit Troy Corser antreten. Der Australier ließ auch keine Zweifel offen, dass er wie schon in Misano und Brünn jederzeit für Podiumsplätze in Frage kommt. Ruben Xaus konnte mit Rang 16 nicht zufrieden sein. „Die Piste ist wellig und durch die hohen Geschwindigkeiten spürt man diese Unebenheiten sehr stark", räumte der Haudegen ein.
KEIN GLÜCK FÜR NEUKIRCHNER. Weniger Freude hatte der Deutsche Max Neukirchner mit dem ersten Tag in Silverstone. Der Sachse lag lange auf Rang 13, konnte aber im Finish des Qualifyings nicht mehr zulegen. Zu allem Überfluss legte sich der Stollberger mit seiner Ten-Kate-Honda kurz vor Schluss der Session auch noch auf die Nase. „Ich hatte einen neuen Hinterreifen montiert, bin aber über das Vorderrad weggerutscht. Der Vorderreifen hatte bereits 17 Runden auf dem Buckel", schilderte Neukirchner.
SUPERSPORT-WM: LAVERTY BLÄST ZUR ATTACKE. Vize-Weltmeister Eugene Laverty dominierte den ersten Trainingstag in Silverstone auf seiner Parkalgar-Honda. Der Ire blieb im Finish des ersten Qualifyings in 2:09,826 knapp vor dem starken Gino Rea mit der Intermoto-Honda. Joan Lascorz blieb auf Platz 3 ebenfalls noch unter der 2:10er-Marke. WM-Leader Kenan Sofuoglu steigerte sich im Vergleich zum Vormittagstraining und reihte sich in der Quali auf P4 ein. Stark auch Lavertys Teamkollege Miguel Praia (5.) Bester Triumph-675-Pilot war der Spanier David Salom auf Rang 7. Der australische Wildcard-Pilot Billy McConnell hielt sich mit der Yamaha R6 auf Rang 10 ordentlich und hielt sogar Chaz Davies hinter sich.
SUPERSTOCK: HONDA HATTE DIE PASSENDE ANTWORT. Maxime Berger machte mit der Ten-Kate-Honda ein starkes Lebenszeichen von sich. Nach seinem Sturz in Brünn schnappte der Franzose dem Dominator Ayrton Badovini in der Endphase der Quali-Session noch die Halbzeit-Pole weg. Neben den beiden Top-Piloten blieb auch noch Alessandro Antonelli unter der 2:11er-Schallmauer. Der deutsche BMW-Pilot Dominic Lammert und der Österreicher Rene Mähr (MTM Suzuki) erkämpften sich zum Auftakt die Positionen 12 und 17. Schnellster im Training der Klasse 600 Superstock war der britische Gaststarter Luke Mossey (Yamaha R6) vor Ten-Kate-Junior Florian Marino und Jeremy Guarnoni.
ACHTUNG: Alle Resultate, Punktestände und Informationen finden Sie unter www.worldsbk.com